Lehrgang Bauschadenbewertung

Am Bau haben Schäden und Mängel oft schwerwiegende und teure Folgen. Die Fähigkeit, sie zu erkennen sowie ihre Ursachen und Auswirkungen zu beurteilen, spart Geld.
Der Lehrgang ist praxisnah mit Hilfe von Schadensbildern und Aufgabenstellungen konzipiert, der Fokus liegt auf dem grundlegenden Verständnis von bauphysikalischen Vorgängen innerhalb der betrachteten Bauteile sowie dem sinnvollen Einsatz von Messmethoden zur Ursachenforschung. Bei der gemeinsamen Besprechung von Erkenntnissen aus den Praxisübungen ist ein Erfahrungsaustausch der Teilnehmer:innen gewünscht.

Zielgruppe:

Sachverständige, Architekten und Ingenieure, ÖBA, ausführende Bauleitung

Inhalt:

MODUL 1: RECHTLICHE UND TECHNISCHE GRUNDLAGEN
Dieses Modul beleuchtet die technischen und gesetzlichen Grundlagen der Bauschadensbewertung, weiters wird auf die Abgrenzung des Leistungsbildes sowie auf Anforderungen bei der Erstellung von Gerichts- und Privatgutachten eingegangen.
Zwei Praxisbeispiele zu den Themengebieten „Definition Leistungsbild“ sowie „Planung Ortstermin“ sind zur Festigung des Lehrinhaltes integriert.

• Gesetze
• Grundlagen
• Schäden und Mängel
• Erstellung von Mängel- und Schadensanalysen
  • Sanierungskonzepte und Kostenschätzung
  • Aufbau und Inhalt einer Bauschadensbewertung
  • Berichterstellung: Anforderungen, Aufbau und formale Struktur Berichtinhalt, häufige Fehler bei der Berichterstellung
• Gewährleistung
• Haftung und Schadenersatz
• Praxisübungen Definition Leistungsbild und Planung Ortstermin Ortstermin

MODUL 2: BAUPHYSIK
Das Modul behandelt die wichtigsten physikalischen Grundsätze der Bauschadensbewertung. Anhand von Berechnungen und Beispielen aus der Praxis werden die Themen Wärmeschutz, Brandschutz, Feuchteschutz und Schallschutz abgedeckt, dabei liegt der Fokus auf dem grundlegenden Verständnis physikalischer Vorgänge zur Ursachenforschung von Mängeln.
Von den Teilnehmern werden keine Berechnungen abverlangt, diese dienen lediglich zur Erläuterung von physikalischen Vorgängen und möglichen Schadensursachen.

• Wärmeschutz
  • Wohlbefinden
  • Bauteilschutz
  • Schimmelpilze und Holzzerstörer
  • Begriffsdefinition und Berechnungsmethoden
• Brandschutz
  • Brandverhalten
  • Brandwiderstände
  • Nachweisverfahren
• Feuchteschutz
  • Feuchtebeanspruchungen
  • Feuchtemechanismen
  • Sanierungsansätze
  • Bauschädigende Salze
• Schallschutz
  • Begriffsdefinition
  • Maßnahmen
  • Luft- und Trittschall

MODUL 3: SCHADENSANALYSE
Dieses Modul stellt Analysemethoden sowie deren sinnvolle Einsatzgebiete sowie Anwendungsgrenzen vor, anhand von
Schadensbildern aus der Praxis werden die Messmethoden weiter erläutert. Kriterien zur Auswahl von Analysemethoden werden anhand von durch den Vortragenden in der Praxis verwendete Geräte dargestellt. Eine Praxisübung zum Thema „Ausarbeitung Messprogramm“ dient zur Wiederholung des Lehrinhaltes.

• Grundsätzliche Verfahren
• Messmethoden - Interpretation und Anwendungsgrenzen
• Schadensursachen nach Bauteilen
• Praxisübung Ausarbeitung Messprogramm

Zielsetzung:

Der Lehrgang vermittelt das Wissen und die Fähigkeit, Bauschäden zu erkennen sowie ihre Ursachen und Auswirkungen zu beurteilen.

Hinweis:

Die Anmeldungen zu allen Veranstaltungen müssen schriftlich per Post, E-Mail, Fax oder via Internet erfolgen. Da wir bei unseren Veranstaltungen begrenzte Teilnehmeranzahlen haben, erfolgt die Reservierung der Teilnehmerplätze in der Reihenfolge der Anmeldeeingänge. Die endgültige Entscheidung, ob ein Kurs auf Grund der angemeldeten Teilnehmeranzahl durchgeführt wird, fällt in der Regel 14 Tage vor Kursbeginn. Nur in Ausnahmefällen wird damit bis eine Woche vor Kursbeginn zugewartet. Es ist daher empfehlenswert, wenn Sie sich ehest möglich - also schon vor der 14-Tage-Frist - zum Kurs anmelden, da Ihre Anmeldung entscheidend für das Zustandekommen des Kurses sein kann!

Seminarleiter:

Dipl.-Ing. Bernhard Lux, BSc

Staatlich befugter und beeideter Ziviltechniker

Allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für die Fachgebiete: Revitalisierung und Renovierung alter Bausubstanz, Hochbau, Architektur, Betonbau, Stahlbetonbau