OÖ BAU-Symposium 2024:
Die Zukunfts des Bauens


zum LT1-Bericht des OÖ BAU-Symposiums 2024


zum TV1-Bericht des OÖ BAU-Symposiums 2024


Aufgrund des Klimawandels und der Ressourcenknappheit kommen immer mehr Anforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit auf die Bauwirtschaft zu. Das diesjährige OÖ Bausymposium Anfang November in der BAUAkademie BWZ OÖ verschaffte Einblicke in dieses wichtige Zukunftsthema. Gemeinsam mit der ZAB Zukunftsagentur BAU sowie der Landesinnung BAU OÖ wurden spannende Impulse gegeben und die Auswirkungen auf die Bauunternehmen, Vor- und Nachteile von Regulativen, innovative Ansätze in der Architektur, sowie die Herausforderungen und Chancen in der Projekt- und Immobilienfinanzierung aufgezeigt.


„Baukosten und damit auch Wohnungs- und Immobilienpreise haben in den letzten Jahren eine überproportionale Steigerung erfahren. Eine seit Jahren bekannte Ursache ist in der oftmals unkritischen Anwendung von technischen Normen und der damit verbundenen Hemmung innovativer Ansätze zu sehen. Meistens wird die ordnungsgemäße Ausführung von Gebäuden nur an der Einhaltung technischer Normen gemessen, was aber nicht immer notwendig und sinnvoll ist.

Durch ein Abweichen von technischen Normen in bestimmten Bereichen, wie zum Beispiel bei den Rissbreiten oder der Gebäudetechnik, lassen sich innovative Lösungen umsetzen, wodurch die Baukosten und die CO2-Emissionen erheblich reduziert werden“, sagt Bmstr. DI.-Ing. Dr. Daniel Deutschmann, Leiter dieses Projektes bei der Rechtsanwaltskanzlei Heid & Partner.
 
 

BAUAkademie und ZAB sorgen für Innovation


Die Zukunftsagentur Bau (ZAB) wurde für eine gezielte Bearbeitung von Innovationsthemen gegründet und soll sich den ständig wachsenden Herausforderungen der Bauwirtschaft auf Grundlage fundierter Forschungsergebnisse stellen.

„Erklärtes Ziel der BAUAkademie und der ZAB ist es, die österreichische Bauwirtschaft auf die zukünftigen Anforderungen, wie zum Beispiel beim Zukunftsthema Nachhaltigkeit, vorzubereiten. Dies gelingt durch die geballte Kraft eines Netzwerks aus Expertinnen und Experten, die neue und digitale Strategien entwerfen und weiterentwickeln, damit diese in der Praxis umgesetzt werden können“, erklärt Norbert Hartl, Mitbegründer der ZAB.

Bauunternehmen stöhnen zunehmend unter der Flut an Zertifizierungen und Nachweispflichten, welche für Baugenehmigungen, Wohnbauförderungen bis hin zu Nachhaltigkeitsberichterstattungen erforderlich sind. Durch die Integration von digitalen Lösungen am Bau werden vielfältige Möglichkeiten zur Optimierung von Prozessen und zur Steigerung der Effizienz eröffnet. „Es wird in Zukunft in Forschungs- und Digitalisierungsthemen investiert, die im Sinne einer optimalen baupraktischen Umsetzung für unsere Baubetriebe zur Verfügung gestellt werden“, so Hartl.

Das Dilemma des Bauens ist, dass bis 2050 die „Net Zero“- Line erreicht werden soll. Bei allen Anstrengungen der Bauwirtschaft ist dieses Ziel mit den derzeit vorhandenen Ressourcen jedoch nicht zu erreichen. Sowohl ökonomisch als auch technisch ist es nicht machbar. Dazu kommt, dass bei allen Studien das „Nutzerverhalten“ nicht dargestellt wird. Ein probates Mittel ist daher, vor allem auf das Nutzerverhalten, respektiv auf die Menschen einzuwirken, um gesteckte Ziele im Bereich des Klimaschutzes und der CO2 Reduktion, tatsächlich nachhaltig erreichen zu können.

„Der Bau- und Gebäudesektor ist für einen hohen Anteil des Energieverbrauchs verantwortlich. Aufgrund der bereits beschlossenen und der in Vorbereitung befindlichen Regulative und Vorgaben zu mehr Nachhaltigkeit am Bau ist es uns wichtig, einerseits die großen Herausforderungen, die die Bauunternehmen mit mehr Aufwand und Kosten stemmen müssen und andererseits die Chancen, die durch Forschung und Entwicklung auf Schiene gebracht werden, aufzuzeigen, damit sich Österreich auch in Zukunft mit der höchsten Bauqualität gegenüber anderen Ländern abheben kann. Mit der BAUAkademie OÖ als Wissenszentrum und der Zukunftsagentur Bau als Innovationstreiber wollen wir dazu beitragen“, sagt Norbert Hartl, als verantwortlicher Funktionär für die BAUAkademie OÖ und die ZAB.




Bmstr. Dipl.-Ing. Wolfgang Kradischnig, CEO DELTA AG, Bmstr. DI.-Ing. Dr. Daniel Deutschmann, Rechtsanwaltskanzlei Heid & Partner, Bmstr. Ing. Norbert Hartl, MSc MBA, Landesinnungsmeister Bau OÖ, Dr. Heinrich Schaller, Generaldirektor Raiffeisenlandesbank OÖ, Harald Kopececk, MBA, GF BAUAkademie OÖ und Zukunftsagentur Bau


 
HAUPTMENÜ