Geogene Gefahren im Obertagebergbau und bei Bauarbeiten

Der Absturz von Geräten infolge eines Böschungsbruchs oder Steinfall auf Felsböschungen stellen Gefahren für Arbeitnehmer dar, welche im Fall eines Unfalles meist schwere bis tödliche Folgen haben. Die Praxis zeigte, dass sich Schadenfälle oder Unfälle meist aus der Unkenntnis der wirkenden Mechanismen oder unzureichenden Maßnahmen gegen diese Gefahren ergeben. Das heißt, Betroffenen wissen oft zu wenig, welche Umstände konkret zu einem Versagen einer Böschung führen können, welche Arbeitsweisen anzuwenden sind, welche Sicherungsmaßnahmen gesetzt werden können und welche rechtlichen Vorgaben der Bauarbeiterschutzverordnung (BauV) und der Tagbauarbeitenverordnung (TAV) einzuhalten sind. Mit dieser Schulung (Weiterbildungsmaßnahme) soll daher speziell auf diese Punkte eingegangen werden und anhand von konkreten und praxisorientierten Beispielen die Vermeidung und der richtige Umgang mit geogenen Gefahren gezeigt werden.

Zielgruppe:

Zielgruppe sind vor allem Personen, welche vor Ort im Tagbau oder auf Baustellen Entscheidungen treffen müssen (wie Poliere und Aufsichtspersonen nach § 4 BauV oder Betriebsleiter nach MinroG und fachkundige Leitungen nach § 3 TAV), sowie Personen, welche diese Gefahren richtig beurteilen sollen (wie Bauleiter oder Sicherheitskräfte im Zuge der Arbeitsplatzevaluierung).

Inhalt:

* Vorgaben des Arbeitsnehmerschutzrechts zur Gestaltung von Fels- und Lockergesteinsböschungen sowie zu Arbeitsvorgängen (TAV, BauV)
* Typen von Versagensmechanismen (z.B. Böschungsbruch, Translationsgleiten, Toppling, usw.)
* Nomenklatur und Bildungsmechanismen von Trennflächen
* Bestimmung von möglichen Versagensmechanismen mittels Lagenkugel sowie die Abschätzung des Ausmaßes von Versagensereignissen (Bestimmung von Gefahrenbereichen an Böschungsoberkanten mit Absturzgefahr)
* Mechanische Eigenschaften von Trennflächen und Vorstellung von Methoden zur Standsicherheitsberechnung
* Mechanismen von Steinfall und Felsstürzen sowie die Abschätzung von Reichweiten von Sturzereignissen (Bestimmung von Gefahrenbereichen am Böschungsfuß mit der Gefahr durch herabfallendes Gestein)
* Vorstellung von Methoden zur Berechnung von Reichweiten von Steinfall
* Arbeitsweisen zur Vermeidung geogener Gefahren
* Sicherungsmaßnahmen zur Vermeidung geogener Gefahren
o Kontrolle (Versagensereignisse erkennen und betroffene Bereiche festlegen)
o Beseitigung von absturzgefährdeten Bereichen (mittels Bagger, durch Sprengungen)

Hinweis:

Die Anmeldungen zu allen Veranstaltungen müssen schriftlich per Post, E-Mail, Fax oder via Internet erfolgen. Da wir bei unseren Veranstaltungen begrenzte Teilnehmeranzahlen haben, erfolgt die Reservierung der Teilnehmerplätze in der Reihenfolge der Anmeldeeingänge.
Die endgültige Entscheidung, ob ein Kurs auf Grund der angemeldeten Teilnehmeranzahl durchgeführt wird, fällt in der Regel 14 Tage vor Kursbeginn.
Nur in Ausnahmefällen wird damit bis eine Woche vor Kursbeginn zugewartet.
Es ist daher empfehlenswert, wenn Sie sich ehest möglich - also schon vor der 14-Tage-Frist - zum Kurs anmelden, da Ihre Anmeldung entscheiden für das Zustandekommen des Kurses sein kann!

Seminarleiter:

Dipl.-Ing. Erich Moser, MLBT
Bernegger GmbH,
Spezialist für Absicherungsmaßnahmen in Obertagebau & konstruktiven Felsbau

Ing. Matthias Weilguni, MSc.
Bernegger GmbH,
Arbeitssicherheit, Umwelt- und Qualitätsmanagement

Anmeldeformular
Geogene Gefahren